Hallo Lupinho, hallo Forumsleser,
ich sichere seit vielen Jahren meine Daten mit HLB auf ein Synology NAS (DS416). Dies hat die ganze Zeit wunderbar funktioniert und erst im letzten Jahr traten plötzlich Probleme auf.
Einzelne Backupsätze konnten nicht mehr gelöscht werden, weil "das Verzeichnis nicht leer war".
Auszug aus dem Log:
"[2022-06-04 09:48:33.90] Fehler: Ein Fehler trat auf beim Löschen von "\\192.168.20.18\Backup_xxx": (145) The directory is not empty: [\\?\UNC\192.168.20.18\Backup_xxx]
Dieser Fehler trat dutzendfach auf (bei 1,3 Tbyte Daten)
Daraufhin habe ich mir die genannten Verzeichnisse angesehen. Es war jeweils eine Datei enthalten (ein Hardlink), der von Windows über die SMB-Share-Freigabe nicht mehr lesbar war. Vom Windows-Client konnte ich die betreffenden Dateien weder umbenennen, löschen oder verschieben. Manche konnte ich öffnen, manche nicht.
Zusätzlich waren die gleichen Dateien in den anderen Backup-Sätzen ebenfalls betroffen. Also Dateien, die per innerem Hardlink der betroffenen Datei verbunden waren, waren ebenfalls defekt.
Aber: Mit dem Dateiexplorer des NAS konnte ich die Daten problemlos umbenennen, kopieren oder löschen. Daher waren die Daten im Dateisystem offenbar ok, nur der Zugriff über SMB war teilweise gestört.
Als erstes dachte ich an ein Problem mit zu tiefen/langen Pfaden. Allerdings konnte ich das schnell ausschließen, da ich in den betreffenden Verzeichnissen problemlos zusätzliche Dateien anlegen, danach umbenennen und auch löschen konnte.
Ich habe mir dann ein Testszenario an Daten zusammen gestellt und alle möglichen Varianten durchprobiert:
- Backups auf USB-Laufwerke, lokale Laufwerke oder SMB-Freigaben auf Windows-Clients
=> Das hat problemlos funktioniert
- Backups auf ein Synology-NAS mit aktueller DSM7 hinterließ Hardlinks, die sich nicht löschen ließen
- Alle über die GUI des NAS verfügbaren SMB-Optionen habe ich durchprobiert (inkl. SMB1, 2, 3), ohne Erfolg
- Auch ein alternatives Synology-NAS mit frisch installierter Firmware habe ich erfolglos ausprobiert
- Alle Berechtigungen auf dem NAS habe ich mehrfach überprüft
- Verschiedene Windows-Clients brachten auch keinen Unterschied
- Bei den verschiedenen Testreihen waren auch immer andere Daten betroffen. Daher konnte ich die Quelldaten ausschließen.
Diese Tests habe ich über ca. 4 Monate geführt.
Irgendwann fiel mir dann ein, dass Synology im Herbst 2021 das neue DSM7 eingeführt hat. Etwa zu diesem Zeitpunkt fingen die Probleme an.
Also habe ich mit entsprechender Anleitung die Downgrade-Sperre von Synology umgangen und wieder das alte DSM6 auf dem Testsystem installiert.
Und siehe da: Die Backups mit HLB waren wieder problemlos möglich, es entstanden keine fehlerhaften Hardlinks. Bei einem Testszenario konnte ich über 4 Tage (Backup von 1,3 Tbyte alle 90min) keinen der vorher auftretenden Fehler generieren.
Parallel habe ich von einem anderen Windows-Client auf ein DSM7-Testgerät mit duplizierten Daten getestet und da trat der Fehler sofort bei dem ersten Löschversuch auf.
Als Workaround kann ich meine Backup-NAS mit DSM6 betreiben, aber mittelfristig ist das keine Lösung, da die Firmware nicht weiter entwickelt wird.
Die Frage ist nun: Hat Synology etwas am SMB-Protokoll verändert, das zu diesem Problem führt? Oder hat HLB einen Fehler eingebaut, der bis einschl. DSM6 nicht sichtbar wurde / abgefangen wurde und erst mit DSM7 in Erscheinung tritt?
Bei Synology habe ich auch ein Ticket eröffnet, aber erfahrungsgemäß werden sie mir antworten, dass sie keinen Support für Third-Party-Software leisten. Im Synology-Forum habe ich einen ähnlichen Beitrag veröffentlicht
Ich freue mich über Tipps und Hinweise von anderen Synology-Anwendern und von Lupinho.
Viele Grüße,
SHC
Nachtrag:
Die Fehlermeldung von Windows sieht wie folgt aus:
Den FAQ-Eintrag bei Synology habe ich schon abgearbeitet (DFS-Cache löschen)
https://kb.synology.com/de-de/DSM/tutorial/folder_does_not_exist_file_may_have_been_moved_or_deleted
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